Epithetik


Epithetik-Kunstbild gemalt von Noah Bach
Epithetik-Kunstbild gemalt von Noah Bach

 

Das Hauptanwendungsgebiet von Epithesen ist der Gesichtsbereich, wenn nach Unfällen, Tumoroperationen oder Kriegsverletzungen eine chirurgische Rekonstruktion mit körpereigenem Gewebe nicht möglich ist oder keine befriedigenden  Ergebnisse bringen würde. Zudem lassen sich komplexe Strukturen wie Nase (Nasenepithese), Augenlider, Finger (Fingerepithese) oder das Ohr (Ohrepithese) chirurgisch kaum naturgetreu nachbilden.

Perfekte Epithesen herzustellen ist eine Handwerkskunst, es sind viele Arbeitsschritte nötig - vom Erstabdruck über ein Wachsmodell bis zur fertigen Silikonepithese. Eine Epithese hält ungefähr zwei Jahre,  denn das tägliche Auf- und Absetzen hinterlässt Spuren. UV-Licht und verschmutze Luft verfärben das Material mit der Zeit.

 

 

Befestigungsmöglichkeiten für Epithesen

  • Der Chirurg setzt ein oder mehrere Implantate in den Knochen an der gewünschten Stelle. Am Kopf der Implantate und in der Epithese sitzen Magnete, wodurch sich z. B. das Augenteil einfach auf- und absetzen lässt.
  • Hautkleber sind für kleine Epithesen geeignet und halten  durchschnittlich fünf Stunden.
  • Das künstliche Auge und die Nase können auch an einem Brillengestell befestigt werden. Sobald die Brille abgenommen wird verliert der Patient jedoch seine Epithese.

Die epithetische Versorgung dient dem ästhetischen Aspekt.